Überarbeitung und kein Ende?

Als Journalistin bin ich es gewohnt, Texte unter Zeitdruck zu verfassen. Früher habe ich bei einer Nachrichtenagentur gearbeitet, und auch heute als freiberufliche Journalistin habe ich Termine einzuhalten. Manchmal kommen auch Aufträge rein à la – „kannst du uns ein Interview mit XY liefern? Bis morgen früh?“ Oder am besten gestern, ja, ja.

Ich schreibe ziemlich schnell, kann ich von mir behaupten. Früher habe ich den Kollegen immer gesagt, das kommt nur daher, daß ich schnell tippen kann. 😉

Aber bei literarischen Texten ist es oft anders. Grundsätzlich schreibe ich auch hier schnell, denn meistens habe ich die Szene, die ich gerade schreiben will, schon längst im Kopf formuliert und nicht nur einmal. Aber kaum ist es niedergeschrieben, fällt mir schon wieder ein, was ich besser machen könnte. Dieses Wort, jenen Satz, vielleicht das noch dazu und dafür etwas anderes weg… Letztendlich führt es dazu, daß der Text nie fertig wird. Neulich las ich einen interessanten Artikel zu diesem Thema in der Qwertz, der Mitgliederzeitschrift des BVjA. Darin ging es um diesen verfehlten Perfektionismus. Vor allem sollte man seine Texte erst anfangen zu überarbeiten, wenn sie fertig sind und nicht schon vorher. Ich werde versuchen, mich das nächste Mal daran zu halten!

Im vergangenen Jahr wurde endlich mein Roman „Herz aus Glas“ (das ist nur der Arbeitstitel) fertig.  Na ja, oder fast fertig… Irgendwie ist das wie beim Kölner Dom, bist du an einer Stelle fertig, fängst du an einer anderen wieder mit den Bauarbeiten an. Es gab auch Feedback und Anregungen (danke Jan, Ute und Detlef), die ich verarbeiten wollte. Bei einer Sache bin ich mir noch nicht so ganz sicher, wie ich sie noch einbauen könnte.  Aber ansonsten ist die Überarbeitung abgeschlossen… Oder?

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