Pseudonym ja oder nein?

Ich hätte auch einen besseren Nachnamen abbekommen können. In der Schule durfte ich mich mit Assoziationen wie „Fladenbrot“ (das war noch die harmloseste) herumschlagen. Gut, es gibt schlimmere Namen und mit meinem Vornamen bin ich sehr zufrieden, da haben andere Leute mehr Grund zum Klagen. In der Zeitschrift „Eltern“, die meine Mutter abonniert hatte und die ich gerne las, um das Verhalten der Eltern besser nachvollziehen zu können ;-), gab es immer eine Kinderumfrage und ich kann mich erinnern, wie in einem Heft Kinder dazu befragt wurden, was sie von ihrem Vornamen halten. Ein Junge hieß Gottlieb und schrieb, dass er den Namen nicht so toll fände, aber zum Glück heiße er nicht „Fürchtegott“. Recht hatte er, man muss die Dinge positiv sehen. J

Wenn dir dein Name nicht gefällt, kannst du dir als Autorin natürlich ein Pseudonym zulegen, aber das ist nur ein möglicher Grund. Manche wollen unerkannt schreiben, gerade in Genres wie der Erotik, andere wollen ihr Privatleben und ihr Autorendasein strikt voneinander trennen, manche aber eben nur einen besseren, griffigeren Namen als ihren eigenen nutzen. Dann habe ich schon gehört und gelesen, dass sich unter Umständen englische Namen oder abgekürzte Vornamen (ein berühmtes Beispiel ist die Harry Potter-Autorin J.K. Rowling) besser vermarkten ließen.

Mir geht es einzig und allein darum, vielleicht einen besser klingenden, interessanteren Namen als meinen echten zu nutzen. Ich habe auch schon zwei Ideen für Pseudonyme. Einmal könnte ich mich „Tatjana Mária“ nennen. Maria ist mein zweiter Vorname, aber mit dem netten französischen accent aigu ließe er sich aufpeppen und gut als Nachname verwenden. Das zweite Pseudonym wäre „Lu Cinda“, wer da Pate gestanden hat, ist klar. (Sie sitzt übrigens laut schnurrend neben der Tastatur auf dem Schreibtisch, auf dem Mousepad natürlich) Dieser Name hat den Reiz, dass er ungewöhnlich klingt und es nicht ganz klar ist, ob es sich um einen Männer- oder ein Frauennamen handelt.

Es gibt auch den Ansatz, dass Autoren, die in verschiedenen Genres tätig sind, dafür jeweils andere Pseudonyme nutzen sollen. Aber wie immer im Literaturbetrieb gibt es zehn Leute und zehn Meinungen. Alles, was bei mir mit Eiskunstlauf zu tun hat, veröffentliche ich natürlich unter meinem richtigen Namen, denn der ist in der Szene bekannt.

Wenn ich ein Buch unter einem Pseudonym herausbringe, müsste ich auch Marketing darunter betreiben, also z.B. eine Facebook-Seite für das Pseudonym anlegen etc. Aber da ich ein Pseudonym offen handhaben möchte, kann ich auch zu meinen anderen Seiten verlinken und so auch sicherstellen, dass Freunde und Bekannte wissen, wer sich dahinter verbirgt. Für andere potentielle Leser ist es wahrscheinlich nicht so wichtig, denn sie werden weder meinen echten Namen noch mein Pseudonym kennen.

Ich habe vor, es auszuprobieren, und zwar mit meinem Fantasy-Roman. Mal sehen, wie das funktioniert. Wer eine Meinung zu dem Thema hat, kann sie mir gerne mitteilen!

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