Im Januar erhielt ich Druckfahnen für „Herz im Fadenkreuz“ zum letzten Korrekturlesen. Also das war nun wirklich die allerletzte Chance, um etwas zu ändern oder zu korrigieren.
Ich habe mich hingesetzt, nochmal gründlich alles gelesen, ein paar Kleinigkeiten gefunden und korrigiert. Ich hatte mir vorher schon den kompletten Text laut vorgelesen, um den Lesefluß zu prüfen. Dabei fallen einem immer wieder ein paar Fehlerchen auf.
Ich glaube übrigens fest daran, daß es Fehlerteufelchen gibt, die darauf warten, daß du deinen Text überarbeitet hast und dann heimlich hineinschlüpfen. Wie kann es sonst sein, daß ich den Text gefühlt tausendmal gelesen habe und dann auf einmal einen Buchstabendreher entdecke, der vorher garantiert nie da gewesen ist! 😉

Lucinda war ehrlich gesagt keine große Hilfe, sie machte sich nur neben dem Manuskript auf dem Schreibtisch breit.
Dann hatte ich alle Änderungen farbig markiert und die betroffenen Seiten an den Verlag edition Oberkassel zurückgeschickt, noch vor meiner Abreise nach Bratislava zur Europameisterschaft.
Als ich vom Verlag nichts hörte, fragte ich nach einer Woche per E-Mail nach, ob die Unterlagen angekommen seien. Waren sie nicht! 😦 Ich kam am Montag nach Hause und sah auch warum: der Brief war als unzustellbar zurückgekommen. Und das, obwohl die Adresse stimmte und Detlef Knut dort schon sehr lange wohnt.
Zum Glück war die Frist noch nicht abgelaufen. Es war schon gut, daß ich nicht bis zum letzten Moment gewartet hatte. Ich habe mich umgehend bei der Post beschwert und bekam, oh Wunder, einen neuen Umschlag und eine neue Briefmarke gestellt, für den zweiten Versuch.
Detlef Knut gab mir noch einen wichtigen Tip – am besten Kopien machen, falls etwas verloren geht. Dann muß man ja nur die Änderungen nochmal eintragen und nicht wieder den kompletten Text durchgehen. Das habe ich dann auch prompt getan.
Aber diesmal klappte es. Der Verlag bestätigte am nächsten Tag den Eingang der korrigierten Druckfahnen. Und nun ist es weg, endgültig aus der Hand gegeben. Oh je! Ich weiß, daß die Fehlerteufelchen nur darauf gelauert und sich bestimmt im Briefumschlag versteckt hatten, damit sie auf dem Weg zum Verlag in den Text hüpfen können. Ganz bestimmt! 😉
Wir werden sehen. Ich habe schon mal meine Exemplare vorbestellt, für die Premierenlesung am 17. April in Bonn im Cafe Voyager .