Die Europameisterschaft 2016 führte mich im Januar nach Bratislava, die Hauptstadt der Slowakei. Ich war schon vor 15 Jahren einmal hier, ebenfalls bei einer EM, aber ich konnte mich kaum an die Stadt erinnern.

Das Wahrzeichen der Stadt ist die Burg, die auf einem Hügel trohnend die Stadt und die Donau überblickt. Ich bin extra einen Tag vor meinem „Arbeitseinsatz“ angereist, um ein wenig Zeit zum Sightseeing zu haben.
Ich habe es nicht bereut. Bratislava ist eine interessante Mischung aus K&K-Flair in der Altstadt und mit der Burg, aus moderner Stadt und Restbeständen sozialistischer Tristesse. Bratislava, das früher Preßburg hieß, gehörte zum Kaiserreich Österreich-Ungarn. Die Kaiser von Österreich waren auch die Könige von Ungarn und wurden in Bratislava zu zu ungarischen Königen gekrönt. In der Slowakei gibt es bis heute eine ungarische Minderheit.
Als ich zur Burg ging, fing es an zu schneien.

Das führte zu einigen interessanten Bildern. 🙂

Die EM war übrigens ein voller Erfolg. Das Ondrej-Nepela-Stadion war jeden Tag gut gefüllt, schon zu den Wettbewerben am Vormittag. Am Wochenende war die Hütte mit rund 10 000 Zuschauern richtig voll, wegen der großen Nachfrage rollten die Veranstalter sogar noch zusätzliche Reihen aus.

Die Wettbewerbe waren spannend mit Überraschungen und es gab auch hochklassige Leistungen zu sehen. Meine persönlichen Höhepunkte waren der emotionale Abschied von Florent Amodio, der die beste Kür seines Lebens lief und sich damit vom Wettkampfsport verabschiedete, sowie natürlich die Rückkehr von Aljona Savchenko mit ihrem neuen Partner Bruno Massot.

Ich habe diese Rückkehr sogar noch in die Savchenko-Szolkowy Biographie mit aufgenommen, damit ist das Buch auf einem aktuellen Stand.
Ich hatte ein tolles Team bei der EM, mit den Kollegen aus dem ISU-Büro und meinen Freundinnen, die als freiwillige Helferinnen mit mir den Quick-Quote-Service schmissen. Wir hatten eine kleine Box in der Mixed Zone und haben viele Sportler interviewt.

Das Abschlußbankett fand auf der Burg statt. Es war zwar nicht so gut organisiert wie der Rest der Meisterschaft, aber da über der Stadt dicker Nebel lag, konnte ich ein paar schöne Photos machen.

Draußen herrschte eine fast gruselige Stimmung. Zu diesen Photos könnte ich mir ein paar Geschichten ausdenken. 😉

Zum Abschluß war ich am letzten Abend mit meinen guten Eislauffreunden in der Altstadt unterwegs. Dort war ich auch auf einige individuelle Geschäfte mit schönen Souvenirs gestoßen. Naürlich habe ich ein Paar Ohrringe erstanden. 🙂 Am liebsten hätte ich aus jedem Ort, an dem ich war, ein Schmuck-Souvenir.
Bratislava ist eine Stadt, die ich vielleicht im Sommer noch einmal besuchen möchte, aber auch andere Orte in der Slowakei wie Kosice und die Natur würden mich reizen. Wenn mal Zeit dafür ist!

Diese und einige weitere Photos habe ich in der Galerie veröffentlicht.